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7.10.2021

Bauarbeiten an der Lichtwiesenbahn bis Ende des Jahres abgeschlossen - Magistrat stimmt zusätzlichen Mitteln zu – Inbetriebnahme nach Ostern 2022

Gemeinsame Pressemitteilung der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der HEAG mobilo

DARMSTADT (lsa) – Die Bauarbeiten für die Lichtwiesenbahn gehen in die letzte Phase. Bis Ende dieses Jahres wird die 1,1 Kilometer lange Neubaustrecke auf der Lichtwiese fertig gestellt sein, abschließend wird derzeit die zentrale Wendeschleife vor dem Hörsaal- und Medienzentrum gebaut. Nach Ostern 2022 wird die Linie 2 dann über den Campus Lichtwiese verkehren. Den aktuellen Stand der Bauarbeiten stellten die HEAG mobilo und die Wissenschaftsstadt Darmstadt bei einem Pressetermin vor Ort am heutigen Donnerstag vor.

Unvorhersehbare Hürden im Baugrund
„Wir freuen uns, dass wir schon bald Studierende und Beschäftigte der TU Darmstadt bequem und umweltfreundlich vom Hauptbahnhof auf den Campus bringen können“, erklärt HEAG mobilo-Geschäftsführer Michael Dirmeier und fügt an „auch weil der Weg bis zur fertigen Lichtwiesenbahn nicht einfach war“. Unvorhersehbare Hürden im Baugrund führten zur einer Anpassung des Bauablaufs. Dirmeier führt aus: „Die Lichtwiese ist kein unberührtes Gelände, sondern gezeichnet vom Krieg: Bombenkrater wurden mit Schutt oder Schlacke aufgefüllt und mussten für den Aufbau der Fahrleitungsmaste nachverdichtet werden. Aufgrund des schlechten Zustand des Baugrunds konnte auch die zwingend notwendige Kampfmittelsondierung erst baubegleitend stattfinden. Über die grundsätzliche Beschaffenheit des Baugrundes wussten wir natürlich Bescheid, aber das konkrete Ausmaß wurde erst während der Bauarbeiten deutlich und ließ sich vorher nicht absehen. Genauso verhält es sich mit unter der Lichtwiese liegenden Versorgerleitungen, von denen viele nicht verzeichnet waren und aufwändig umgelegt werden mussten.“ Neben dem Zustand des Baugrunds führten auch die Arbeitsbedingungen in der Corona-Pandemie sowie die Unterbrechung der Planung aufgrund eines politischen Beschlusses im Jahr 2017 zu Mehrkosten. Als Folge dieser drei Faktoren mussten Projektteams neu aufgestellt werden, Gutachter und Planungsbüros zusätzliche Arbeit leisten und die Bauausführung im Bereich der Fahrleitung angepasst werden. „Nicht zuletzt spielt auch die Preissteigerung bei den Baumaterialien eine Rolle“, so Dirmeier.

Die Folgen sind prognostizierte Mehrkosten im Bereich zwischen 6,78 und 7,93 Millionen Euro. Die Gesamtkosten erhöhen sich auf 26,98 bis 28,13 Millionen Euro. „Die Spanne der Mehrkosten ergibt sich daraus, dass die Schlussrechnungen erst Ende dieses Jahres feststehen.“, erläutert Dirmeier. „Zu den förderfähigen Mehrkosten stimmen wir uns mit dem Fördermittelgeber ab. Diese Abstimmungen werden bis ins nächste Jahr andauern.“

Lichtwiesenbahn schafft wichtige Verbindung zum Campus
In der Folge ergibt sich eine notwendige Kostenanpassung des von der Wissenschaftsstadt Darmstadt zu tragenden Anteils zwischen 3,85 Mio. Euro und 4,61 Mio. Euro netto.
Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat dieser Kostenanpassung in seiner Sitzung am 6. Oktober 2021 zugestimmt. „Die Entscheidung des Magistrats ist richtig und wichtig. Die Lichtwiesenbahn hat nicht nur für die Studierenden und Beschäftigten am Campus Lichtwiese eine hohe Bedeutung, sondern für die gesamte Stadt. Die Lichtwiesenbahn schafft eine schnelle, komfortable und vor allem auch emissionsfreie Verbindung ohne Umstieg vom Hauptbahnhof über die Innenstadt auf den Campus und entlastet damit nicht nur den Luisenplatz, indem dort weniger Busse fahren. Auch die Menschen im Woogsviertel profitieren, weil dort künftig weniger Busse fahren, die aber gleichzeitig mehr Platz bieten, weil die Studierenden und Beschäftigen vorwiegend die Lichtwiesenbahn nutzen werden“, so Stadtrat Michael Kolmer, Mobilitäts- und Klimadezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Nach Abschluss der Bauarbeiten finden auf der Strecke zunächst Schulungsfahrten statt, bevor die Lichtwiesenbahn nach Ostern 2022 in Betrieb genommen wird.

Aufgrund des schlechten Baugrunds konnte die Kampfmittelsondierung erst baubegleitend stattfinden.
Aufgrund des schlechten Baugrunds konnte die Kampfmittelsondierung erst baubegleitend stattfinden.
Viele unter der Lichtwiese verlegten Leitungen waren nicht verzeichnet und mussten aufwändig umgelegt werden.
Viele unter der Lichtwiese verlegten Leitungen waren nicht verzeichnet und mussten aufwändig umgelegt werden.
Der Baugrund bestand teilweise aus mit Schutt und Schlacke zugeschütteten Bombenkratern.
Der Baugrund bestand teilweise aus mit Schutt und Schlacke zugeschütteten Bombenkratern.