Gemeinsame Pressemitteilung von Dadina und HEAG mobilo
DARMSTADT (sir) – In den kommenden Tagen beginnt die HEAG mobilo damit, die dynamischen Anzeigetafeln an den Haltestellen auf Digitalfunk umzustellen. Damit erscheinen dort zum ersten Mal auch die Abfahrtszeiten der an die Leitstelle angebundenen Regionalbusse. “Für Fahrgäste aus dem Umland bedeutet das eine deutlich verbesserte Servicequalität”, freuen sich Landrat Alfred Jakoubek und Stadtrat Klaus Feuchtinger vom DADINA-Vorstand. Die lokale Nahverkehrsorganisation hat diese Leistung die bei der HEAG mobilo in Auftrag gegeben. Insbesondere an den zentralen Umsteigestationen wie am Schloss oder am Hauptbahnhof haben Bus- und Bahnnutzer künftig einen besseren Überblick, denn erstmals wird das an die Leitstelle angeschlossene ÖPNV-Angebot vollständig sichtbar.
Bei den angezeigten Abfahrtszeiten handelt es sich nicht um die bloße Abbildung der Fahrplandaten, sondern um aktuelle Prognosewerte für die tatsächliche Abfahrt. Dafür berechnet das System in minimalen Zeitabständen die voraussichtliche Fahrtzeit vom derzeitigen Standort des Fahrzeugs bis zur Ankunft an der Haltestelle. “Steht ein Bus zwischendrin im Stau, kann es allerdings sein, dass die angezeigten Minuten tatsächlich länger dauern, denn Stau bedingte Verzögerungen lassen sich nicht vorausberechnen”, erklärt Peter Maurer, verantwortlich für das Verkehrsmanagement der HEAG mobilo, mögliche Abweichungen. Grundsätzlich steigt jedoch mit dem neuen System die Zuverlässigkeit der Anzeigedaten.
Für den HEAG mobilo-Fachmann Maurer hat die neue Form der Datenversorgung noch weitere Vorteile. “Sie ist leistungsfähiger und hat eine größere Reichweite.” Dynamische Anzeiger seien technisch jetzt auch in den verschiedenen Orten des Landkreises realisierbar. Billig sei der Komfort leider nicht. Je nach Größe müsse eine Kommune für ein dynamisches Anzeigesystem bis zu 40.000 EUR aufbringen. In der Regel wird diese Investition jedoch vom Land Hessen bezuschusst.
Derzeit werden von der HEAG mobilo 63 dynamische Anzeiger mit Daten gespeist. Die Umrüstung erfolgt in den kommenden Wochen nach und nach. “Zunächst testen wir exemplarisch die verschiedenen Anzeigertypen, dann gehen wir an die zentralen Umsteigepunkte”, erklärt Maurer die Vorgehensweise. Bis zum Jahresende erscheinen dann rund 80 Prozent aller an die Verkehrsleitstelle angebundenen Fahrzeuge auf den Anzeiger, stellt er in Aussicht. Die restlichen 20 Prozent sollen zu Beginn des kommenden Jahres folgen. Denn Voraussetzung für die Übertragung der Daten sei, dass nicht nur die Anzeiger selbst, sondern auch sämtliche Fahrzeuge auf die neue Funktechnik umgerüstet sind. Insbesondere bei den älteren Straßenbahnen nimmt dies noch eine gewisse Zeit in Anspruch. Ihre Daten werden daher vorerst noch fehlen. Im Laufe des ersten Quartals 2008 soll jedoch die Umrüstung der Fahrzeuge abgeschlossen sein. Damit werden dann sowohl Stadt- als auch Regionallinien auf den Anzeigern vollständig erscheinen – soweit sie an die Leitstelle angebunden sind.