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Grünes Licht für grüne Technik

DARMSTADT (kun/sir) – Im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Elektromobilität wird das Darmstädter Verkehrsunternehmen HEAG mobilo ab Herbst 2010 gemeinsam mit dem Bushersteller VDL Bus & Coach, dem Antriebsspezialisten Vossloh Kiepe sowie der TU Darmstadt drei Hybridbusse testen. Die Partner hatten gemeinsam einen Forschungsantrag beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gestellt. Ziel ist es, die Technik der Standardbusse so einzustellen, dass das Einsparpotenzial gegenüber herkömmlichen Antrieben im Linienbetrieb optimal ausgeschöpft wird.

Erprobt werden die Hybridfahrzeuge auf der Linie L der HEAG mobilo Tochter HEAG mobiBus. Um später Vergleichsdaten zu haben, fährt dort ab sofort als Referenzfahrzeug ein Bus mit herkömmlichem Dieselantrieb, der mit spezieller Messtechnik ausgestattet ist. Mit seiner auffälligen Gestaltung wirbt der Referenzbus in Darmstadt für das Forschungsprojekt zur Hybridtechnologie und macht auch die Fahrgäste darauf aufmerksam. HEAG mobilo Geschäftsführer Karl-Heinz Holub sowie Projektkoordinator Axel Gierga zeigten sich hoch erfreut, dass das Bundesministerium das Projekt fördern will: “Dank der wissenschaftlichen Begleitung und unserer starken Partner unterscheidet sich unser Vorhaben deutlich von anderen Hybridbusprojekten. Wir erhoffen uns entscheidende Erkenntnisse, wie VDL Bus & Coach Busse in Leichtbauweise und mit seriellem Hybridantrieb auf die realen Bedingungen des Stadtverkehrs ideal abzustimmen sind. Damit können wir zur Serienreife von Hybridbussen beitragen.”

Geplant ist der Einsatz der Hybridbusse zum Jahresende hin. In den ersten Wochen sind Testfahrten ohne Fahrgäste vorgesehen, erst später gehen die Busse in den regulären Linienverkehr. Nach Abschluss des Projekts im Juni 2011 verbleiben die Hybridbusse dann im Besitz der HEAG mobilo.
Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts erfolgt durch das Fachgebiet Regenerative Energien (Prof. Dr.-Ing. T. Hartkopf) sowie das Institut für Elektrische Energiewandlung (Prof. Dr.-Ing. A. Binder) der TU Darmstadt.

Modellregion Elektromobilität Rhein-Main

Die Modellregion Elektromobilität Rhein-Main versetzt den Ballungsraum und Nordhessen im Jahr 2010 nachhaltig in Bewegung. Die Regionale Projektleitstelle, die bei der Stadtwerke Offenbach Holding GmbH (SOH) angesiedelt ist, koordiniert Projekte, die nahezu alle Formen der E-Mobilität auf den Weg bringen: von E-Rollern und Pedelecs (Elektrofahrräder) über Elektro- und Hybridbusse und Elektroautos bis hin zur Erprobung von Hybridnutzfahrzeugen.
Das Förderprogramm “Modellregionen Elektromobilität” ist ein mit 115 Millionen Euro aus dem zweiten Konjunkturpaket ausgestattetes Förderprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS). Modellregionsübergreifend wird das Programm von der NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie) koordiniert.
Die Modellregion Rhein-Main arbeitet unter dem Label ZEBRA (Zukunft Elektromobilität: Beispielhafte Regionale Anwendungen) eng verzahnt mit dem Projekt “Modellland für die nachhaltige Nutzung von Elektroautos” der hessischen Nachhaltigkeitsstrategie, angesiedelt beim HMWK, um Elektromobilitätsanwendungen auch nach Förderzeitraum langfristig implementieren zu können.

HEAG mobilo GmbH und HEAG mobiBus GmbH & Co KG

Die HEAG mobilo ist der führende Mobilitätsdienstleister in Südhessen und das Leitunternehmen im HEAG Verkehrskonzern. Zusammen mit den Tochterunternehmen HEAG mobiBus, HEAG mobiServ und HEAG mobiTram und der Nahverkehr-Service engagiert sie sich für einen attraktiven und leistungsfähigen Nahverkehr in der Stadt Darmstadt und in der Region.
Die Geschäftsaktivitäten umfassen die Bereiche Bus- und Straßenbahnbetrieb sowie grundlegende Infrastrukturleistungen, ohne die Bus- und Straßenbahnverkehre nicht durchführbar sind. Dazu zählen der Erhalt und Ausbau des Straßenbahnnetzes, die Überwachung und Steuerung zahlreicher ÖPNV-Linien in Südhessen durch die Leitstelle sowie die Vorhaltung eines dichten Verkaufsnetzes, mit dem die HEAG mobilo zu einem wichtigen Partner des Rhein-Main-Verkehrsverbundes wird. Sämtliche Infrastrukturleistungen sind Aufgabe der HEAG mobilo, die unternehmensübergreifend auch für andere Aufgabenträger und andere Verkehrsunternehmen tätig ist. Die Durchführung des städtischen Busverkehrs sowie zahlreicher Linie im Umland und im Kreis Bergstraße ist die Aufgabe der HEAG mobiBus.

TU Darmstadt Institut für elektrische Energiewandlung

Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Andreas Binder leitet das Institut für Elektrische Energiewandlung an der TU-Darmstadt seit 1997 mit den Forschungsschwerpunkten elektrische Maschinen und Antriebe, elektromechanische Energiewandlung, elektrische Traktion (Bahn, Automobil) und Systemtechnik der elektrischen Energiewandlung. Auf dem Gebiet der elektrischen Antriebstechnik für Kraftfahrzeuge hat Professor Binder in seiner Industrietätigkeit vor 1997 bei der Siemens AG als übergeordneter Koordinator im Bereich Antriebs-, Schalt- und Installationstechnik, Erlangen und Bad Neustadt an der Entwicklung von elektrischen Antrieben für E-Autos maßgeblich mitgewirkt. Dies war auch Thema seiner Antrittsvorlesung und hat sich in mehreren Forschungsprojekten an der TU-Darmstadt in Kooperation mit der ZF (Friedrichshafen), Daimler AG (Stuttgart), Bosch (Stuttgart), Valeo (Rüsselsheim) und Oswald (Miltenberg) fortgesetzt. Als Ergebnis sind zahlreiche Publikationen (siehe Literaturliste) und die Promotion Dr. M. Ade (Titel: ” Ein Beitrag zur Modellierung des Antriebsstranges von Hybrid-Elektrofahrzeugen” Dissertation TU-Darmstadt, eingereicht 2008) und die Habilitation Dr. Dr. H. Neudorfer (Titel: “Parasitäre Erscheinungen bei hoch ausgenutzten elektrischen Antrieben” Habilitation TU-Darmstadt, eingereicht 2009) entstanden, eine weitere Promotion L. Feng (Arbeitstitel: ” Design of Fault-Tolerant Steer-by-Wire Actuator for Automotive Applications”) steht vor dem Abschluss. In der Lehre wird für die Antriebstechnik für Elektro- und Hybridfahrzeuge ein spezielles Projektseminar (Titel: “Praxisorientierte Projektierung elektrischer Antriebe”) regelmäßig durchgeführt.

TU Darmstadt Fachgebiet für Regenerative Energien

Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf leitet das Fachgebiet Regenerative Energien an der TU Darmstadt – den ersten Lehrstuhl für Regenerative Energien in Deutschland – seit 1996. Forschungsschwerpunkte sind Komponenten und Systeme der CO2-armen und ressourcenschonenden Energieversorgung mit Arbeiten auf verschiedenen Gebieten wie z.B. elektrische Generatoren für Windkraftanlagen, Netzanschlussbedingungen, Solaranlagen, Stirlingmotoren, Brennstoffzellen, Speichertechnologien, Traktionssysteme mit Speichertechnologien für Straßenbahnen, Berechnungen der Versorgungsqualität im Deutschen Stromversorgungssystem. Insbesondere ist an dieser Stelle ein von den Stadtwerken Mannheim finanziertes Projekt zur Untersuchung des Einsatzes von Batteriespeichern in Straßenbahnsystemen zu erwähnen.
Im Rahmen seiner Industrietätigkeit hat Prof. Hartkopf als Geschäftsführer der ABB-Hochenergie-GmBH von 1990 bis 1994 zusammen mit BMW das Elektrostraßenfahrzeug E1 als Purpose-Design Fahrzeug entwickelt, sowie mit Firmen wie Daimler, VW, Peugeot, Renault und Fiat Versuchsfahrzeuge für den öffentlichen elektromotorischen Straßenverkehr. Für den öffentlichen Nahverkehr wurden mit den Firmen Neoplan, Larag und Contrac Elektrobus-Projekte u.a. in Berchtesgaden und Rügen durchgeführt. Des Weiteren war Prof. Hartkopf Aufsichtsratsmitglied der NASTECH Corp. in Nagoya, einem Joint-Venture von NGK-Insulators und ABB welches in Japan Hochenergiebatterien für die stationäre und mobile Stromspeicherung entwickelt. Als technischer Vorstand der EnBW Holding förderte er im Jahr 2003 den Einsatz von Brennstoffzellen-Bussen im Stadtgebiet von Stuttgart im Rahmen der EU-Projekte CUTE (Clean Urban Transport for Europe) und ECTOS (Ecological City Transport System). Ziel war es, sowohl den Betrieb der Fahrzeuge als auch die dazu notwendige Infrastruktur über einen Zeitraum von zwei Jahren zu erproben und Erkenntnisse über die öffentliche Akzeptanz zu gewinnen. Darüber hinaus initiierte Prof. Hartkopf diverse Stiftungsprofessuren der EnBW auf den Gebieten der CO2-freien Stromerzeugung. Prof. Hartkopf ist Mitglied der Senatskommission der Helmholtz-Gemeinschaft, die in ihrer Funktion Empfehlungen an die Zuwendungsgeber für thematische Prioritäten und die finanzielle Förderung der Forschungsprogramme mit einem Jahresbudget von ca. 2,8 Mrd. Euro beschließt. Im Forschungsbereich Energie berät er unter anderem auch über Fragen der elektrischen Energiespeicherung.

VDL Bus & Coach

Die VDL Groep ist ein internationales Industrieunternehmen, das sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Verkauf von Halbfabrikaten, Busse und Fertigprodukten spezialisiert hat. Die zentrale Betreuung der über 70 Betriebsgesellschaften, die selbständig arbeiten und selbst resultatsverantwortlich sind, erfolgt von der Hauptgeschäftsstelle in Eindhoven aus.
VDL Bus & Coach ist eine dieser Betriebsgesellschaften und mit einem Personalstamm von etwa 2.000 Beschäftigten an insgesamt sieben Produktionsstandorten bei einem Anteil von 40% am Gesamtumsatz der VDLGroep beteiligt und somit der größte eigenständige Wirtschaftszweig innerhalb der VDL Groep.
VDL Bus & Coach hat sich als Lieferant zuverlässiger, komfortabler und sparsamer Omnibusse einen Namen gemacht. Kennzeichnend für die Produktpalette von VDL Bus & Coach sind Vielseitigkeit und charakteristische Entwürfe. Hinzu kommt der Einsatz von Leichtmaterialien in Kombination mit einem aerodynamischen Design. In dieser Hinsicht ist VDL Bus & Coach führend in der Branche bei Nutzlastausnutzung und Kraftstoffverbrauch. Selbstverständlich erfüllen alle Produkte von VDL Bus & Coach die strengsten Sicherheitsanforderungen und werden eingehend auf Langlebigkeit und Komfort getestet. Zu jeder Zeit liegt der Fokus von VDL Bus & Coach auf ökonomisch und ökologisch wertvollen Fahrzeugen.
VDL Bus & Coach bietet ein komplettes Produktspektrum: Reisebusse, Stadt- und Regionalbusse, hochtechnisierter ÖPNV, Mini- und Midibusse sowie Fahrgestellmodule.
VDL Bus & Coach liefert Maßarbeit! Ein effizienter und zuverlässiger Personentransport erfordert praktische Maßlösungen. Und für jede Aufgabe gelten spezifische Anforderungen. Deshalb ist VDL Bus & Coach ganz auf Flexibilität eingestellt. Der Vertrieb erfolgt über ein weltweites Netz eigener Niederlassungen, Importeure oder Agenten in mehr als 30 Ländern. Auf diese Weise können Lösungen nach Maß angeboten werden. Bei Wartung und Kundendienst kann sich der Kunde auf ein reibungsloses, rasches Eingreifen der Mitarbeiter einer unser zahlreichen Servicestützpunkte verlassen. Ein umfangreiches Verteilnetzwerk sorgt dafür, dass Ersatzteile und busbezogene Artikel so schnell wie möglich an Ort und Stelle sind.
Durch die Nutzung des Wissens, der fachlichen Kompetenz und der Kraft der einzelnen Werke hat sich VDL Bus & Coach inzwischen zu einem wichtigen Akteur auf dem Weltmarkt entwickelt.
In den Niederlanden ist VDL Bus & Coach im Bereich Reise- und Linienbusse seit vielen Jahren die Nummer 1, in Deutschland der größte Importeur bei Reisebussen. Europaweit liegt VDL Bus & Coach im Ranking um den Marktanteil der Bushersteller auf Platz 6.

Vossloh Kiepe GmbH

Vossloh Kiepe bietet seit über 100 Jahren innovative elektrische Systeme für Straßen- und Schienenfahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr an. Vossloh Kiepe bedient mit seinen Produkten und Leistungen Busherstellern, Verkehrsbetriebe, Staats- und Privatbahnen sowie die Zulieferindustrie. Elektrische Ausrüstungen von Kiepe sind weltweit im Einsatz. Am Firmensitz in Düsseldorf und den internationalen Tochtergesellschaften arbeiten inzwischen über 500 Mitarbeiter.
Mit einem internationalen Vertriebsnetz steht Vossloh Kiepe seinen Kunden schnell und kompetent zur Seite. Seit 2003 ist Vossloh Kiepe im Vossloh Konzern integriert, einem Verkehrstechnikkonzern, der zukunftsweisende Lösungen für unterschiedliche Verkehrsmittel und verschiedene Bereiche von Verkehrswegen anbietet.
Elektrische Ausrüstungen von Vossloh Kiepe bewegen Busse in vielen Städten dieser Welt. Solingen, Vancouver, Genf, Zürich, Athen, Salzburg, Lyon, Mailand, Genua, Mérida, Riga und Quito sind nur einige Beispiele für Einsatzorte der Vossloh-Kiepe-Technologien.
Die Antriebsausrüstungen, Bordnetzversorgung, Fahrzeugsteuersysteme sowie viele Elektrokomponenten der Fahrzeuge stammen aus eigener Entwicklung und Produktion. Die Fahrzeugausrüstungen werden durch weitere, extern bezogene Systeme zu einem kompletten Paket ergänzt und aus einer Hand an den Kunden geliefert. Von der Projektierung über die Fertigung und Inbetriebnahme bis hin zur langjährigen Betreuung der Fahrzeuge im Linieneinsatz reicht der Service von Vossloh Kiepe. Durch eine persönliche und langfristige Betreuung des Projekts durch Mitarbeiter der Vossloh Kiepe GmbH bieten wir höchste Effizienz in der Projektrealisierung. Ein Team aus erfahrenen Ansprechpartnern steht Ihnen zur Seite.
Neben Kosten und Effizienz im Bereich Verkehr sind es heute auch andere Faktoren, die mehr denn je die Entscheidung für den Transportweg beeinflussen: globale Erwärmung, Emissionen, Lärm und dringender Bedarf an höherer Energieeffizienz. Insbesondere das Thema CO2-Ausstoß steht ganz oben auf der politischen und gesellschaftlichen Agenda Deutschlands und vieler anderer europäischer Länder.
Im Nahverkehrsbereich steht der von Vossloh Kiepe entwickelte Serienhybridantrieb (SHA) für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Energieressourcen der Erde.
Diese Antriebstechnologie von Vossloh Kiepe wird speziell für die hohen Anforderungen bei Stadtbussen, wie zum Beispiel die lange Einsatzdauer und die zyklische Belastung, konzipiert. Eingeflossen ist das Know-how aus einer Vielzahl erfolgreicher Entwicklungen und Produktion elektrischer Antriebssysteme für Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr.

Ihr direkter Kontakt zu uns

Lennart Sauerwald

Lennart Sauerwald

Pressesprecher

Tel.: 06151 709-4484
Mail: presse@heagmobilo.de
Kerstin Kutscher

Kerstin Kutscher

Stv. Pressesprecherin

Tel.: 0171 9950978
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Karin Kunitsch

Karin Kunitsch

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