DARMSTADT (sir) – Eine 65 Jahre alte Darmstädterin wurde gestern gegen 19.20 Uhr an der Haltestelle “Friedhof” von einer Straßenbahn der Linie 7 tödlich erfasst. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand der Polizei stand die Frau unter Alkoholeinfluss. Wie es zu dem Unfall kam, wird derzeit von den zuständigen Behörden ermittelt.
Die Geschäftsführung der HEAG mobilo bedauert diesen tragischen Unfall. “Unser Mitgefühl ist bei den Angehörigen der Toten. Wir werden alles tun, um zur Aufklärung beizutragen”, nimmt der Vorsitzende der Geschäftsführung Harald Fiedler zum Unglück Stellung. Seit längerer Zeit setzt die HEAG mobilo Videotechnik in ihren Straßenbahnbeiwagen ein. “Wir hoffen, eventuell auch darüber weiteren Aufschluss über den Unfallhergang zu bekommen”, so Fiedler weiter. Die Auswertung der Aufzeichnungen durch die Polizei steht noch aus.
Nachdem Zeugen den Unfall bei der Polizei gemeldet hatten, war das Fahrzeug – ein Modell der Serie ST 12 mit Beiwagen – zur Beweissicherung umgehend außer Betrieb genommen worden. Der Fahrer, der von dem Unfall zunächst nichts bemerkt hatte, geriet unter Schock und wird derzeit psychologisch betreut. “Wir haben inzwischen mit ihm gesprochen. Den Umständen entsprechend geht es ihm gut”, berichtet Fiedler. Wann ein Fahrer nach einem solchen Ereignis wieder fährt, ist von zu Person sehr verschieden. Feste Regeln gibt es dafür nicht. “Meist hängt es daran, was der Fahrer sich selbst zutraut. Das klären wir mit dem Fahrer jeweils in einem persönlichen Gespräch”, gibt Fiedler Auskunft.
Gemessen an der Verkehrsleistung sind Straßenbahnunfälle wie dieser äußerst selten. Die HEAG mobilo befördert mit Bussen und Bahnen im Jahr rund 30 Millionen Fahrgäste.
