DARMSTADT (kun) – Bei Tageslicht wird das Ausmaß der Zerstörung erst richtig deutlich: Ein Brand hatte heute Nacht gegen 1.45 Uhr das Obergeschoß des Busdepots der HEAG mobilo verwüstet, 15 Busse wurden komplett zerstört – nicht wie ursprünglich angenommen 17. Die Fahrgäste bekamen von der Katastrophe aber kaum etwas mit – alle Straßenbahnen und Stadtbusse fuhren fahrplanmäßig. Bei den Regionalbussen konnte der Fahrplan ebenfalls eingehalten werden, statt Gelenkbussen wurden hier auf einer Linie Standardbusse eingesetzt. Trotz der Fahrzeugausfälle fahren Busse und Bahnen auch in den kommenden Tagen wie gewohnt.
“Dass bei dem Großfeuer niemand zu Schaden gekommen ist, ist ein großes Glück”, zeigte sich Geschäftsführer Karl-Heinz Holub trotz der Katastrophe sichtlich erleichtert: “Durch die schnelle Reaktion der Mitarbeiter des Verkehrskonzerns vor Ort, dem raschen Eingreifen der Feuerwehren sowie die Brandschutztore in der Abstellhalle konnte eine Ausbreitung des Brandes auf weitere Bereiche des Depots verhindert werden.” Dennoch bot der östliche Teil des oberen Decks der Abstellhalle am Morgen ein Bild der Verwüstung. Sämtliche in diesem Bereich abgestellten Fahrzeuge waren bis auf das Grundgerüst ausgebrannt. Zu schnell hatte sich das Feuer vom Brandherd ausgebreitet und war auf die nebenstehenden Fahrzeuge übergesprungen. Neben Fahrzeugen von HEAG mobiBus waren auch Busse von Fremdunternehmen betroffen, die dort Parkplätze gemietet hatten. Der Sachschaden an den Fahrzeugen beträgt schätzungsweise fünf Millionen Euro.
Auch die Halle selbst trägt erhebliche Brandspuren. Fachleute werden in den kommenden Tagen die Statik des Gebäudes und die erforderlichen Reparaturarbeiten prüfen. Erst danach wird das Schadensausmaß in voller Höhe absehbar sein. Nach aktuellen Schätzungen belaufen sich die Schäden an der Halle auf rund zwei Millionen Euro. Schon jetzt lässt sich aber erkennen, dass umfassende Sanierungsarbeiten notwendig sein werden. Bis auf Weiteres bleibt das Gelände rund um das Depot daher auch gesperrt. Die Feuerwehr ist derzeit noch vor Ort, um das Wiederaufflammen von möglichen Glutnestern zu verhindern, zudem untersucht die Polizei den Schaden. Brandursache ist vermutlich ein Schwelbrand im Motorraum eines abgestellten Busses.